Jede Kommune steht vor eigenen Herausforderungen – Hausarztmangel, Wegfall der Notarztpraxis, Rückbau des Krankenhausstandorts oder Entwicklung eines neuen Quartiers. Wir entwickeln kein Schema F, sondern wählen aus bewährten Bau­steinen das Modell, das zu Bevölkerung, den Bedarfen und den vorhandenen Ressourcen und Möglichkeiten passt.

Modelle:

Kommunales MVZ

Kurzbeschreibung (Beispiele)

⊕ Anstellung von Haus- und Fachärzten in einer kommunal getragene GmbH

Benefit

Lösung bei fehlendem privatwirtschaftlichem Engagement

Nachhaltige Sicherstellung der allgemeinmedizinischen Versorgung“

Nachwuchsfreundlich

Sitze bleiben in kommunaler Hand

Regionales Versorgungszentrum (RVZ)

Kurzbeschreibung (Beispiele)

Kommunales MVZ als Anker, ergänzt durch Apotheke, Physio- und andere Therapeuten, Pflege, Tele-Hub, und soziale Angebote an einem Standort oder in einem Campus

Zwei unterschiedliche Rechtspersonen, vertraglich verbunden

Benefit

Gesundheits-Hotspot – One-Stop-Health = Synergieeffekte zwischen den ärztlich-/medizinisch-/gesundheitsbezogenen Angeboten sind attraktiv für Ärzte / Therapeuten / Gesundheitsanbieter und Patienten

Einfließender Patienten-/Kundenstrom (Erweiterung des Einzugsbereichs)

Primärversorgungszentrum (PVZ)

Kurzbeschreibung (Beispiele)

Kommunales oder privatwirtschaftliches MVZ. Im Vergleich zum RVZ stärkere Konzentration auf den ärztlichen Bereich, ggf. mit ambulantem OP

Benefit

Regionale Sicherung der Patientenversorgung trotz Rückbau des Krankenhauses und der Notfallversorgung

Ggf. enge Anbindung an Krankenhaus über Hybrid-DRG

PORT-Praxis (Förderprojekt Robert Bosch-Stiftung)

Kurzbeschreibung (Beispiele)

Kommunales MVZ mit starker Ausrichtung auf Prävention und Casemanagement

Benefit

Klassisches hausärztliches MVZ mit starker externer Patientenführung

Public‑Health‑Mehrwert

Kooperations- & Telemed‑Netzwerk (Avatarpraxen)

Kurzbeschreibung (Beispiele)

Hausärztliche Basis mit deutlicher facharztübergreifender Ergänzung, beides in kombinierter Präsenz- und telemedizinischer Form

Benefit

Hohe Attraktivität bei jungen Nachwuchsärzten aller Facharztgruppen

Kein Neubau

Start <6 Monate

schont Haushalt

Sie sehen Ihr Modell nicht? – Wir kombinieren Module individuell. Sprechen Sie uns an, und wir zeigen Ihnen, welches Szenario sich nachhaltig trägt.

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Ärztemangel

12.000 Hausarztsitze unbesetzt

Mehr als ein Drittel aller in Deutschland niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind über 60 Jahre alt. Die Folge: Bis 2035 werden gemäf einer Studie der Robert Bosch Stiftung rd. 12.000 Hausarztsitze unbesetzt bleiben. Derzeit sind bereits 6.000 Hausarztsitze aufgrund fehlenden Nachwuchses nicht besetzbar.

Einzelpraxis zunehmend Auslaufmodell

Der Anteil der hausärztlichen Ein-Personen-Praxis an der Versorgung ging das vergangene Jahrzehnt über stetig zurück. Lag deren Anteil 2010 noch bei rd. 60 %, so liegt er heute nur noch bei knapp 35 %. Bei einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 50-60 Stunden nicht sehr verwunderlich. Mehrpersonenpraxen mit Anstellungsmöglichkeiten für Nachwuchsmediziner erfreuen sich daher immer gröfßerer Beliebtheit.

Drohende Unterversorgung

Mehr als ein Drittel aller deutschen Landkreise wird bis zum Jahr 2035 hausärztlich
unterversorgt bzw. von Unterversorgung bedroht sein. Doch auch die Konzentration
der fachärztlichen Versorgung in Ballungszentren bedroht eine flächendeckende und
wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung.